6. Empfehlungen zur Dosierung und Anwendungsdauer
Vitamine
Mit Ausnahme der fettlöslichen Vitamine A, D und K werden Vitamine in der Regel hochdosiert.
Mineralstoffe und Spurenelemente
Im Gegensatz zu Vitaminen kann bei Mineralstoffen und Spurenelementen durch Dosierungen über dem physiologischen Bedarf im Allgemeinen kein zusätzlicher positiver Effekt erzielt werden. Bei Mineralstoffen und Spurenelementen sollte daher auf die Zufuhr der empfohlenen Mindestmengen geachtet und langfristige Dosierungen über den zulässigen Höchstmengen vermieden werden.
Antioxidanzien
Die Gruppe der Antioxidanzien bildet das beste Beispiel dafür, dass eine vollwertige und naturgemäße Ernährung zur optimalen Deckung des Mikronährstoffbedarfs nicht immer ausreicht. Die tägliche Aufnahme von 400 bis 800 I.E. Vitamin E, die in der CHAOS-Studie über einen Zeitraum von zwei Jahren zu einer deutlichen Reduktion eines nicht tödlichen Herzinfarktes führte, kann unmöglich über die Nahrung aufgenommen werden ohne gleichzeitig unnötig zu viel Fett zu verzehren.
Anwendungsdauer
Chronische Erkrankungen wie koronare Herzerkrankung (KHK), Katarakt und Krebs entwickeln sich über Jahrzehnte. Zur Prävention dieser Zivilisationskrankheiten ist daher nur eine langfristige und regelmäßige Zuführung von Mikronährstoffen - bereits in jungen Jahren - sinnvoll.
Praktischer Hinweis
In der Prävention und Therapie der klassischen Zivilisationskrankheiten wird als Grundlage eine qualitativ hochwertige und ausgewogene Multivitamin-Mineralstoff-Kombination empfohlen. Zusätzlich empfiehlt sich eine Kombination von Antioxidanzien sowie die regelmäßige Aufnahme von Omega-3-Fettsäuren in Form von Fischöl-Kapseln und kalt gepresstem Leinsamenöl (1 bis 2 Esslöffel pro Tag).
Die Tagesdosis sollte nicht auf einmal eingenommen, sondern generell über den Tag verteilt werden. Dadurch wird die Bioverfügbarkeit der einzelnen Mikronährstoffe gesteigert und unnötige Verluste infolge erhöhter Ausscheidung über den Urin vermieden.
(Quelle : Orthomolare Medizin, Uwe Gröber)