100 Jahre Burg-Apotheke Egeling
Die Burg-Apotheke 1904 bis 2004
Als am 21.8.1903 dem Apotheker Wilhelm August Egeling die Konzession zum Betreiben einer Apotheke in Burg erteilt wurde, hatte er weit gereist schon einige Jahre in seinem Beruf gearbeitet. Nach seiner Approbation zum Apotheker im Jahre 1895 hatte er erst in mehreren Apotheken und Instituten gearbeitet, um sich dann in die ,,gelobte Neue Welt" aufzumachen und dort neue Erkenntnisse zu gewinnen. Er erhielt dort auch die Erlaubnis, als „Pharmacist" tätig zu sein. Aber schon einige Zeit später kehrte er, nachdem er auch Südamerika bereist hatte, unbefriedigt von den dortigen Verhältnissen, die ihm ungewohnt waren und denen er sich nicht anpassen wollte, nach Bremen zurück. Von seiner Reise brachte er auch das Rezept des bekannten Magentonikums „Stomachal" mit, das noch heute in der Burg-Apotheke nach seinem Rezept hergestellt wird.
W. A. Egeling kauft dann nach Erteilung der Konzession von der Familie Dressel das Grundstück, auf dem die alte Dressel’sche Schmiede stand.
Nach kurzer Bauzeit wird dann von ihm am 14.2.1904 die Burg-Apotheke eröffnet. Nach einigen erfolgreichen Geschäftsjahren ersucht er 1927 die bremischen Behörden, ihm die Konzession zum Betreiben einer Zweig-Apotheke in Oslebshausen zu erteilen. Seinem Gesuch wird am 29.11.1927 stattgegeben. 1928 wird die Zweig-Apotheke „Linden-Apotheke“ in Oslebshausen eröffnet.
Am 14.2.1929 – am Tage des 25jährigen Bestehens der Burg-Apotheke – stirbt der Firmengründer und die Apotheke wird bis 1931 in Folge von den Apothekern R. Gresselmeyer, F. Meisen und W. Hagedorn verwaltet.
Am 1.1.1931 übernimmt nach seiner Approbation (3.12.1930) Hermann Egeling sen. die Verwaltung der Apotheke, die er anschließend im Jahre 1936 von seiner Mutter pachtet.
Infolge finanzieller Schwierigkeiten, die durch die lange Krankheit des Firmengründers und die Verwaltungszeit entstanden waren, wird am 7.8.1931 die Zweig-Apotheke in Oslebshausen an den Apotheker R. Gresselmeyer verkauft.
Im Mai 1935 eröffnet der junge Arzt Dr. Meyer-Burg seine Praxis in einigen Räumen der Burg-Apotheke. Er praktiziert dort bis zur Fertigstellung seines Hauses 1936.
Am 10.10.1947 stirbt die Apothekenbesitzerin Margarethe Egeling, nachdem sie mit ihrem Sohn die Apotheke gut durch die schweren Kriegsjahre geführt hatte. Hermann Egeling sen. leitet nun die Burg-Apotheke als alleiniger Inhaber.
Ende der 50er Jahre werden wieder Räumlichkeiten der Apotheke zur Verfügung gestellt, um der Volksbank Bremen-Nord die Möglichkeit zu geben, in Burg eine Filiale zu eröffnen.
Am 7.8.1971 stirbt Hermann Egeling sen. und die Apotheke muss wieder für einige Zeit verwaltet werden (Apotheker Ortfried Rupp).